In den letzten Jahren meiner beruflichen Laufbahn bei einem bedeutenden Energieversorgungsunternehmen habe ich im Management eines Projektes mitgewirkt, in dem alle Beschaffungsgüter des Unternehmens mit einem Beschaffungsvolumen im Milliardenbereich auf Möglichkeiten der Beschaffungskostensenkung untersucht wurden. Insgesamt waren während der 18 monatigen Projektlaufzeit über 300 Mitarbeiter aus allen Funktionen des Unternehmens in zahlreichen Arbeitsgruppen und Workstreams eingebunden.
Neben meiner Mitwirkung in der Projektleitung habe ich in einer Vielzahl von Arbeitsgruppen mitgewirkt und die Teilnehmer mit Blick auf Methodik und Vorgehen gecoacht. Über ein umfassendes Umsetzungsmanagement wurde sichergestellt, dass die entwickelten Maßnahmen in die Praxis überführt wurden. Wichtiger Treiber war hierfür die Funktion des Vertragsmanagements (s. Beispiel aus der Praxis) innerhalb des Kontraktorenmanagements.
Durch das Projekt wurden signifikanten Einsparungen der Beschaffungskosten erzielt, bei bestimmten Beschaffungsgütern und Serviceleistungen mit zweistelligen Prozentsätzen. Zu diesem guten Ergebnis trug die ausgeklügelten Methodik bei, mit deren Hilfe die technischen und kaufmännischen Experten systematisch alle denk- und vorstellbaren Optimierungsansätze hinsichtlich Machbarkeit und Kostensenkungspotenzial geprüft haben. Neben den klassischen kommerziellen Maßnahmen, z.B. Volumenbündelung oder verstärkte Nutzung des Wettbewerbs wurde ein bedeutender Anteil der Kostensenkung durch Optimierung der Anforderungen an die Beschaffungsgüter, z.B. durch Leistungsverzicht, Reduzierung der erforderlichen Menge oder des Anspruchsniveaus sowie durch Standardisierung erreicht.