fremdleistungsmanagement

Beispiel aus der Praxis

Mit der Einführung des Vertragsmanagements im Kraftwerksbereich wurde über viele Jahre die Beschaffung des Serviceportfolios für Instandhaltung, Revisionen und Retrofitmaßnahmen optimiert (siehe Beispiel aus der Praxis). Die Serviceverträge erreichten damit einen hohen Reifegrad in Bezug auf Wirtschaftlichkeit und Erfüllung der Qualitätskriterien.

 

Zusätzliches Optimierungspotenzial wurde dadurch erschlossen, dass  darüber hinaus die Betriebe  beim Fremdleistungsmanagement, d.h. bei der operativen Umsetzung der Serviceverträge vom Kontraktorenmanagement unterstützt wurden. Wichtiger Bestandteil dieser Unterstützung ist das Coaching der Fremdfirmenkoordinatoren, insbesondere nach Neuvergaben oder Anbieterwechsel. Hier werden die Fremdfirmenkoordinatoren gezielt mit den Vertragsinhalten vertraut gemacht, Vertragsansprüche beider Parteien geklärt und Konsequenzen evtl. Vertragsverstöße erläutert.

 

Für ausgewählte Serviceverträge untersuchen Mitarbeiter des Kontraktorenmanagements gemeinsam mit den Fremdleistungskoordinatoren in der täglichen Praxis die Prozesskette an der Schnittstelle zum Serviceanbieter auf Optimierungspotenziale, z.B. beim Abruf der Leistung, bei Beaufsichtigung und Qualitätsmanagement, oder bei Abnahme, Aufmaß und Abrechnungskontrolle. Durch die intensive Zusammenarbeit zwischen Kontraktorenmanagement und Fremdleistungskoordinator werden die Prozesse des Fremdleistungsmanagements vor Ort optimiert, Konflikte mit dem Serviceanbieter vermieden oder gelöst sowie unmittelbar notwendige vertragliche Änderungen eingeleitet,  z.B. bei der Leistungsbeschreibung oder der Preiskalkulation.

 

Gemeinsam mit den Betrieben werden regelmäßig KPI's zwecks Monitoring der Vertrags- und Auftragnehmerperformance erhoben. Die aus dem Performancemonitoring und der Umsetzungspraxis gewonnenen Erkenntnisse lösen je nach Dringlichkeit unmittelbare Optimierungen des laufenden Vertrages aus oder fließen als "Lessons Learned" in die nachfolgenden Vertragsvergaben.

 

Im Ergebnis führt die intensive Zusammenarbeit des Kontraktorenmanagements mit den Betrieben in vielen Fällen zur Vermeidung nicht erforderlicher oder ungerechtfertigter Ausgaben, zu besserer beidseitiger Vertragserfüllung sowie zu einem besseren Verständnis der praxisrelevanten kommerziellen und juristischen Vertragshintergründe.